Henning Mankell beim Literaturfest
München 2013: "Ein Fuß im Sand und einer im Schnee"
Vom Leben und
Schreiben auf zwei Kontinenten: Henning Mankell fuhlt sich in Mosambiks
Hauptstadt Maputo ebenso zu Hause wie in seiner Heimat Schweden.
Seine ersten Krokodile sah Henning Mankell als kleiner Bub. Für andere
mögen es Baumstämme gewesen sein, die da im schwedischen Fluss Ljusnan
trieben - für Mankel war es der Beginn einer lebenslangen Liebe zu
Afrika. Als er den Kontinent zwanzig Jahre später erstmals betrat, hatte
er das Gefühl, angekommen zu sein: "Man kann tatsächlich nach Hause
kommen an einen Ort, an dem man noch nie war." Maputo, Mosambik, wo er
heute über die Hälfte des Jahres lebt, und Schweden sind auch seine
literarischen Schauplätze: So entstanden die Wallander-Krimis aus
Mankells Bedürfnis, über den Rassismus in seiner Heimat zu schreiben. In
seinem Roman Erinnerungen an einen schmutzigen Engel setzt sich wiederum
die schwedische Bordellbesitzerin Hanna um 1900 in Lourenço Marques, dem
heutigen Maputo, für schwarze Prostituierte ein.
Moderation:
Margarete von Schwarzkopf (NDR) Deutsche Lesung: Helmut Becker
Sprache: Englisch / Deutsch
In Zusammenarbeit mit "LMU im Dialog"
Mord im Herbst, aus dem Schwedischen von Wolfgang Boos;
Erinnerungen an einen schmutzigen Engel, aus dem Schwedischen von Verena
Reichel, Paul Zsolnay Verlag
Am Donnerstag, den 07.11.2013 um
19:30 Uhr im Literaturhaus Audimax der LMU Eintritt 14,- / 8,-
Karten unter: 089 - 29 19 34 27 (Literaturhaus) oder 089 - 54 81 81 81
sowie online www.muenchenticket.de
16.08.2013:
Zwei Neuerscheinungen für November
2013 angekündigt:
"Mord im Herbst - Ein neuer Fall für Kurt Wallander" von Henning Mankell
und "Mankell über Mankell - Kurt Wallander und der Zustand der Welt"
von Kirsten Jacobsen
Ystad, Schweden, 2002: Wallander fühlt sich ausgebrannt. Dass seine
Tochter und Kollegin Linda noch bei ihm wohnt, macht seine Laune nicht
besser. Von einem Haus im Grünen erhofft er sich Erholung, dann aber
findet er dort eine skelettierte Hand, und den Kommissar erwartet ein
neuer Fall. Die Frauenleiche, die zu der Hand gehört, wurde schon vor
rund sechzig Jahren vergraben...
Die
gebundene Ausgabe umfasst 128 Seiten und erscheint am 4. November im Zsolnay Verlag und ist
bereits vorbestellbar:
Am 11. November wird zudem eine von Axel Milberg gelesene Hörbuchfassung auf
3 CDs im
Hörverlag veröffentlicht:
An die verschiedensten
Orte der Welt ist Kirsten Jacobsen Henning Mankell gefolgt. Und sie hat
den eher verschlossenen Schriftsteller dazu gebracht, von sich zu
erzählen: wie er ohne Mutter aufwuchs, mit sechzehn Jahren die Schule
verließ, einen Job beim Theater fand und mit dem Schreiben anfing. Der
Schöpfer der berühmten Wallander-Romane berichtet über seine erste Reise
nach Afrika, sein Theater in Maputo und die Beweggründe, die Menschen
morden lassen. Zusammen mit Beiträgen von Desmond Tutu, Kenneth Branagh,
Horst Köhler u. a. ist so eine sehr persönliche Biografie Mankells
entstanden, dessen Leben zwischen Schweden und Afrika so ungewöhnlich
ist wie sein Werk.
Die
gebundene Ausgabe umfasst 336 Seiten und erscheint am 4. November im
Zsolnay Verlag:
(Quelle: Zsolnay, Hörverlag /
Recherche: Daniel Imort)
31.01.2013:
"Den orolige mannen" (dt. Titel =
"Der Feind im Schatten")
feierte am 11. Januar 2013 Kinopremiere in Schweden
Die neueste
Wallander-Verfilmung "Den orolige mannen" (dt. Titel = "Der Feind im
Schatten") feierte am 11. Januar 2013 seine Kinopremiere in Schweden.
Die deutschsprachigen Wallander-Fans werden sich wohl noch bis 2014
gedulden müssen, ehe der Film auch im deutschen Fernsehen zu sehen sein
wird. Erste Eindrücke vermittelt der offizielle schwedische Trailer zum
Film:
(Recherche: Daniel
Bauerfeld)
25.01.2013:
Krimiautor in Davos: Mankell hält
Vorträge vor Wirtschaftsexperten
Unter die Politiker und
Wirtschaftsspitzen des Konferenzklassikers World Economic Forum in Davos
hat sich in diesem Jahr der schwedische Krimiautor Henning Mankell
gemischt. In vier Vorträgen legt er den rund 2.300 Besuchern seine Sicht
der Lage in Afrika dar.
"Ich habe über die Armut in Afrika gesprochen. Analphabetismus muss als
lebensgefährliche Epidemie betrachtet werden", urteilt Mankell nach dem
ersten Vortrag. "Menschen, die nicht lesen und schreiben können, sind
sehr vielen Risiken ausgesetzt. Nicht zuletzt, weil sie wichtige
Informationen nicht erhalten." Wer Briefe, Bekanntmachungen und
Formulare von Behörden und Unternehmen nicht lesen kann, läuft Gefahr,
betrogen und ungerecht behandelt zu werden, so Mankell.
Dass Berühmtheiten aus dem Kultur-Business an der Wirtschaftskonferenz
imschweizerischen Alpenortteilnehmen, ist an sich nichts Besonderes. Vor
einigen Jahren kamen Stars wie Sharon Stone, Angelina Jolie und Brad
Pitt nach Davos und stahlen den wichtigen Wirtschaftsthemen der
Konferenz fast die Show. Der schwedische Schriftsteller ist weniger
celeber, aber als fachlich kompetenter Interviewpartner sehr gefragt:
Mankell lebt seit 25 Jahren die meiste Zeit in Mosambik. Über die
Lebensbedingungen dort ist er aus eigener Anschauung informiert. Er
engagiert sich auch, während er in den Sommermonaten in Schweden wohnt,
für Afrika.
In seinem Roman "Der Chronist der Winde" (Original: Comédia infantil)
griff Mankell 1995 das Schicksal von Straßenkindern in Afrika auf. Die
Verfilmung "Mein Herz schlägt in Afrika" wurde 2009 im deutschen
Fernsehen ausgestrahlt. Im selben Jahr erhielt der schwedische
Krimiverfasser den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis für sein
Afrika-Werk.
Zur diesjährigen Wirtschaftskonferenz sind besonders viele afrikanische
Vertreter in die Schweiz gereist. Obgleich die Weltwirtschaftskrise das
Hauptthema ist, liegt ein Schwerpunkt auf Afrika. Mankell ist nicht
erstaunt und verweist auf den Kampf um die Bodenschätze des Kontinents.
Er versteht nicht, warum europäische Unternehmen sich nicht intensiver
dort engagieren und das Feld statt dessen weitgehend China überlassen.
Die Konferenz in Davos an sich sei sehr elitär, meint Henning Mankell im
Schwedischen Rundfunk; der Schauplatz eines neuen Wallander-Krimis sei
das Alpendorf sicher nicht. "Aber ich werde die Eindrücke, die ich hier
sammle, sicherlich zu Papier bringen. Ich fühle mich eher wie des
Teufels Advokat, wie ein Vertreter für all die Menschen, die nicht
hierher kommen können, obgleich sie bestimmt viel Wichtiges beizutragen
hätten."
(Quelle: Radio Schweden,
Recherche: Werner Bäuerlein)
25.11.2012:
Mankell kündigt neuen, alten
Wallander-Krimi an:
"Das Grab" erscheint im Herbst 2013
Bestseller-Autor Henning
Mankell will im Herbst 2013 einen schon vor 20 Jahren geschriebenen
Roman mit Kommissar Kurt Wallander veröffentlichen. Mankell sagte bei
einer Lesung in Stuttgart: "Ich habe das Buch zwar schon vor zwanzig
Jahren geschrieben, es ist damals aber nur in
einem einzigen Land veröffentlicht worden." Eigentlich wollte
Mankell vor drei Jahren, 2009, seine international erfolgreiche und
vielfach verfilmte Krimireihe beenden. Definitiv. Nun aber kommt doch
der Abschied vom Abschied, was auch die Sprecherin des Hanser-Verlags
auf Anfrage bestätigte: "Es wird eine Wallander-Fortsetzung in Form
eines Kurzromans geben, der allerdings noch ohne Titel ist". "Het graf"
(dt. = "Das Grab") erschien 2004 exklusiv als Taschenbuch in den
Niederlanden. Es handelt sich dabei um eine Kurzgeschichte mit 93 Seiten
im Taschenbuchformat. Bei der Neuauflage werde der dann elfte Wallander
mit einem ausführlichen Register versehen, das auch jene 900 Personen
aufliste, die in seinen vorigen zehn Wallender-Krimis eine Rolle
gespielt haben.
(Quelle: APA/dpa)
20.11.2012:
Drei neue Wallander-Filme mit Kenneth
Branagh als
Kommissar Wallander zum Jahreswechsel im Ersten
Zum Jahreswechsel präsentiert Das Erste drei neue Wallander-Filme mit
Kenneth Branagh in der Hauptrolle als Kommissar Kurt Wallander:
Freitag, 28. Dezember 2012, um 22.00 Uhr im Ersten
KOMMISSAR WALLANDER - EIN MORD IM HERBST
nach einer Geschichte von Henning Mankell
Kurt Wallander zieht mit seiner Lebensgefährtin Vanja in ein wahres
Traumhaus am Meer - ein neuer Anfang für beide und die Chance für ihn,
Abstand von seiner Arbeit zu gewinnen. Das unbeschwerte Glück währt
jedoch nicht lange, als Wallanders Hund im Garten unter
Johannisbeersträuchern ein menschliches Skelett ausgräbt. Es handelt
sich um ein Mädchen, das vor etwa zehn Jahren ermordet wurde. Ist es
Wallanders Los, dass der Tod ihn auf Schritt und Tritt begleitet, oder
ist es ein unglücklicher Zufall? Der Kommissar versucht sein Leben im
Griff zu behalten, indem er den Fall so schnell wie möglich lösen will.
Erste Vermutungen führen ihn zunächst in eine falsche Richtung und
bringen ihn und seine Kollegin Anne-Britt Hoglund in eine äußerst
gefährliche Situation. Zur gleichen Zeit wird ein abgetrennter Arm an
Ystads Küste gespült. Er gehörte einer jungen Frau, die von der aus
Polen kommenden Fähre ins Meer sprang. Oder gestoßen wurde. Wallander
steht vor zwei tragischen Ereignissen: ein mysteriöser Mord, geschehen
vor langer Zeit; eine Tat, die die erste einer Serie zu sein scheint.
Sonntag, 30. Dezember 2012, um 21.45 Uhr im Ersten
KOMMISSAR WALLANDER - HUNDE VON RIGA
nach dem gleichnamigen Roman von Henning Mankell
Vor der Küste Ystads werden in einem treibenden Schlauchboot zwei
männliche Leichen gefunden. Die Toten sind schnell als osteuropäische
Kriminelle identifiziert, weshalb sich Karlis Liepa, ein
Kriminalkommissar aus Riga, in die Ermittlungen von Wallander und seinem
Team einschaltet. Als Karlis ebenso brutal ermordet wird, fühlt sich
Kommissar Wallander
verpflichtet, die Ermittlungen in Lettland weiterzuführen. Auf der
Schweden gegenüberliegenden Seite des Baltischen Meeres findet sich
Wallander in einer fremden, kalten Welt polizeilicher Überwachung und
Lügen wieder. Er versucht herauszufinden, wem von Karlis' Kollegen er
trauen kann: Gibt es überhaupt einen, der eine weiße Weste hat?
Wallander wendet sich an seinen einzigen Verbündeten: Karlis' Witwe
Baiba. Gemeinsam gehen sie auf die Suche nach Karlis' Ermittlungsakten,
die auch dessen Mörder in seinen Besitz bringen
will. Oder sind es sogar mehrere Täter? In dem bedrohlichen Umfeld von
Käuflichkeit und Verrat, in dem man sich auf niemanden verlassen sollte,
werden Wallander und Baiba selbst zu Gejagten.
Sonntag, 6. Januar 2013, um 21.45 Uhr im Ersten
KOMMISSAR WALLANDER - VOR DEM FROST
dem gleichnamigen Roman von Henning Mankell
Die pensionierte Kartographin Birgitta Medberg erkundet einen alten
Pilgerweg, als eine surreal anmutende Erscheinung ihre Aufmerksamkeit
erregt: Brennende Schwäne fliegen über einen Waldsee. Das ist ihre
letzte Beobachtung, denn der Tierquäler erschlägt die Zeugin und
vergräbt ihre Leiche im Wald. Fingerabdrücke auf einer Bibel, die er zu
der Toten legte, führen die Polizei auf die Spur des religiösen
Fanatikers Jannek Langas, der aus der geschlossenen Psychiatrie geflohen
ist. In einer Schule, die den biblischen Kreationismus vom Lehrplan
strich, übergießt er sich kurz darauf mit Benzin und verübt rituellen
Selbstmord. Es folgen ähnliche Suizide, bei denen die Selbstmörder
jeweils eine Videobotschaft hinterlassen: Sie bekennen sich schuldig,
dass sie in der Stammzellenforschung mitgearbeitet haben oder eine
homosexuelle Beziehung führten. Während Wallander über diesen Fall
grübelt, erhält er Besuch von seiner Tochter Linda, die sich um ihre
verschwundene Freundin Anna Westin sorgt. Auch sie steht in Kontakt zu
Langas' fundamentalistischer Sekte. Wallander findet heraus, dass sie in
ihrer Jugend vergewaltigt wurde und daraufhin eine Abtreibung hatte:
Wird auch Anna wegen dieser "Todsünde" Hand an sich legen?
Bereits in der Vorweihnachtszeit werden darüber hinaus drei ältere
Wallander-Fälle mit Kenneth Branagh im Ersten wiederholt:
Sonntag, 9. Dezember 2012 um 21.45 Uhr: KOMMISSAR WALLANDER - MÖRDER
OHNE GESICHT
Mittwoch, 19. Dezember 2012 um 23.15 Uhr: KOMMISSAR WALLANDER - DER
MANN, DER LÄCHELTE
Donnerstag, 20. Dezember 2012 um 1.05 Uhr: KOMMISSAR WALLANDER - DIE
FÜNFTE FRAU
Gedreht wurde in und um Ystad/Südschweden. "Kommissar Wallander"ist eine
Produktion von Left Bank Pictures, Yellow Bird und TKBC in Koproduktion
mit ARD Degeto, Masterpiece, Film i Skåne und TV4. Gefördert mit Mitteln
der Region Skåne, der Stadt Ystad und des Ystad Österlen Film Fond,
Schweden.